Regisseur Samir erzählt auf unterhaltsame und persönliche Weise mithilfe von Zeitzeug:innen, privaten Familienfotos und unbekanntem Archivmaterial die Geschichte der Migration aus den südlichen Nachbarländern in die Schweiz, von der Nachkriegszeit bis heute. Sein Essay lädt zu einer tiefen Auseinandersetzung mit der Frage ein, wie sich soziale Identität und Zugehörigkeit im Kontext von Migration, Globalisierung und ökonomischem Wandel verschoben haben.
Das dokumentarische Essay von Samir beschreibt eine tiefgreifende kulturelle und soziale Veränderung in der Schweizer Arbeiterschaft. Samir reflektiert diesen Wandel aus einer sehr persönlichen Perspektive, denn er war damals selbst ein Kind von Migranten in Dübendorf, einer Arbeiterstadt in der Nähe von Zürich. Seine Beobachtungen legen offen, wie die Bedeutung des Begriffs «Arbeiter» sich im Laufe der Zeit veränderte. Während es früher eine Bezeichnung für die einheimische Arbeiterschaft war, steht der Begriff heute fast ausschliesslich für Menschen mit Migrationshintergrund. Aus dem einstigen «Arbeiter» wurde der «Ausländer», was den Verlust einer gemeinsamen, solidarischen Arbeiterschaft verdeutlicht.
Die Dokumentation spiegelt somit nicht nur den Niedergang einer Klasse wider, sondern auch die zunehmende soziale Marginalisierung von Menschen, die einst Teil dieser Gemeinschaft waren – jetzt jedoch als «Fremde» wahrgenommen werden