Giulia Tonelli, Primaballerina an der Zürcher Oper, kehrt vier Monate nach der Geburt ihres Sohnes Jacopo zurück ins Training. Sie will die Hauptrolle in der nächsten Produktion tanzen. Ein engagierter Blick auf die Reise einer Frau, die ihren Körper und damit sich selbst zurückerobert, um wieder auf der Bühne zu stehen. BECOMING GIULIA wurde am Zürich Film Festival 2022 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
In den ersten Monaten ist Muttersein ein Vollzeitjob. Was, wenn eine Künstlerin so schnell wie möglich zurück auf die Bühne will? BECOMING GIULIA zeigt die Geschichte der Solotänzerin Giulia Tonelli. In einem Umfeld, in dem man für Kunst und Bühne leben und atmen muss, ist ein Comeback keine leichte Aufgabe. Giulia ist zwischen ihrer Mutterrolle und den Opfern, die ihre Karriere fordert, hin- und hergerissen. Tiefsinnig, intim und bewegend greift die Tessiner Regisseurin Laura Kaehr, die selbst Tänzerin war, den Balanceakt zwischen Leistungssport, Selbstverwirklichung und Muttersein auf. Im wettbewerbsorientierten Umfeld einer Eliteballettkompanie sind Mütter selten. Ist die Entscheidung für das Ballett gleichzeitig eine Entscheidung gegen eine Familie? Dieses vielschichtige Porträt lässt einen viel Neues über eine für Aussenstehende verschlossene Welt erfahren.